Adventskalender #9: Play Grey für Beginner

Unisex-Fesseln aus Polyester: „Hold Me“ von Kink (Amorelie)

Hinter Türchen #9 finden wir textile Einsteigerfesseln. Größenverstellbar dank Klettverschluss, mittels Karabinerchen miteinander zu verbinden. Ich verkaufe vergleichbare Produkte oft und gerne an Paare, die erste Schritte in grauschattige Welten probieren möchten.

Und dafür sind die perfekt. Sie sind eine preisgünstige Lösung (hochwertige Lederfesseln starten ab ca 50,- EURO). Im Gegensatz zu Handschellen, die die Handgelenke ganz schön quälen können, sind die Textilfesseln sehr komfortabel. Auch ein Scheuern ist ausgeschlossen, schließlich kann der Klettverschluss millimetergenau größenangepasst werden.

Die Hold Me-Fesseln sind in der Länger so variierbar, dass sie an weibliche wie männliche Handgelenke passen. Bei den meisten Mädels müssten sie sogar als Fußfesseln einsetzbar sein.

Hold Me KTipp: Anstatt die Fesseln mit den Karabinern aneinander zu ketten (minimale Bewegungsfreiheit) könnt Ihr auch ein Seil oder eine Kette zwischenschalten. Das bedeutet entweder mehr Bewegungsfreiheit oder aber bietet ja nach Kettenlänge die Möglichkeit, Stuhllehnen oder Bettpfosten mit einzubeziehen. Ganz Verwegene legen die Kette unter der Bettmatratze durch, der gefesselte Part ist damit total fixiert und offen wie ein Scheunentor.

Bei allen Vorteilen der Polyester-Lösung Hold Me will ich nicht unterschlagen: die Dinger stinken. Im ersten Moment sogar grauenhaft. Ich gehe mal davon aus, dass sich der Geruch verzieht, wenn die Teilchen fertig ausgedünstet haben.

Für wen taugen die Hold Me Fesseln?

Fesseln kann jeder, okay, klaustrophobisch sollte man nicht sein. Die größenverstellbaren Teilchen passen auch tatsächlich unisex. Allerdings braucht man natürlich zwei Lover dafür – für Singles definitiv ungeeignet. Da heißt es warten, auf den nächsten Traumprinz oder One Night Stand.

Und Einsteigerlevel sollte man haben. Versiertere SM’ler rümpfen über die Polyester-Variante von Handfesseln eher die Nase. Und das nicht nur wegen des Gestanks.

Und die Kohle?

Yay, endlich wieder ne Eigenmarke 😉
Die werden für den Adventskalender– bisher zumindest – unromantisch zweckmäßig in Folie verpackt. Beipackzettel dazu, fertig. Auf dem Inlay ist auch noch prominent der empfohlene Verkaufspreis aufgedruckt, damit jeder weiß, was er für tolle Werte in der Hand hält. Die Fesseln sollen demnach 19,90 EURO kosten. In jedem einigermaßen gut sortierten Sexshop bekommt Ihr vergleichbare Produkte für einen Fünfer weniger.

Aber das ist ja für Hersteller wie Amorelie das Schöne an eigenen Labels: die UVPs können überzogen gestaltet werden. Die direkte Vergleichbarkeit fehlt. Die Gewinnmarge ist enorm. Erinnert alles ein bisschen an den Matratzen-Discounter im Industriegebiet.

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