Er ist da, der Amorelie- Adventskalender und Ihr müsst es alle mitbekommen haben. Schließlich brüllt uns auf Pro7 in jedem zweiten Werbespot „Ich will keine Schokolade“ entgegen, nebst dem Hinweis, Amorelie habe einen Adventskalender voller kleiner Freuden zu bieten.
Das hat offenbar funktioniert, denn das gute Stück ist weitestgehend ausverkauft. Woher sollt Ihr nun also erfahren, was zum Donner in diesem sagenumwobenen Kalender versteckt ist? Dafür habt Ihr doch Eure Gebetsschwester!
Ich habe mir den Kalender natürlich besorgt und werde jeden Tag ein Türchen für Euch öffnen – selbstverständlich nebst Bewertung des Produkts, das Amorelie dort versteckt. Seid dabei, wenn wir herausfinden, was all die Menschen bekommen, die diesen Kalender gekauft haben, weil sie keine Schokolade wollen, sondern was Aufregendes für anregende Dezember-Nächte!
Der erste Blick
Damit wir uns richtig verstehen, ich mag die „Keine Schokolade“- Reklame sehr! Ehrlich gesagt aber vor allem, weil sie uns von all den kichernden Pärchen erlöst hat, die sich in den älteren Werbespots ganztags für Amorelie in weißen Laken räkelten: „zuerst hat es etwas kitzelt…!“ Ihr wisst schon, diese Models, die sich scheinbar direkt nach dem Akt im Bett und vor Kamera befragen lassen, wo die Amorelie-Produkte am tollsten gewirkt haben.
Nun also der Adventskalender und die Werbung verspricht Großartiges: Für die 129,90 EURO, die der Saison-Topseller kostet, bekommen wir Ware im Wert von 440 EURO. Klingt schon mal nach einem fantastischen Deal für uns, oder? Und da ist ja noch mehr, soll der Amorelie-Kalender unser Liebesleben doch mit jedem neuen Türchen in astronomische Höhen katapultieren und gleichermaßen für Paare, Singles, Homos und Heteros geeignet sein.
Ob das auch stimmt, überprüfe ich für Euch!
Außen definitiv hui!
Zugegeben, hübsch ist er schon. Ihr bekommt einen rechteckigen, formschönen Karton mit 24 Türchen in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Beschriftungen. Das Ding sieht jedenfalls definitiv gut genug aus, um es im Dezember 24 Tage lang in der Wohnung öffentlich ausstellen zu können, verstecken müsst Ihr den nicht. Aber die 129,90 EURO zahlen wir ja nicht für eine hübsche Hülle, deshalb:
Die inneren Werte – was ist wohl drin?
Das habe ich vorab herausfinden können: Enthalten sind unter anderem Produkte von Bijoux Indiscrets, Fun Factory, Einhorn, Tenga und Kamasutra. Das sind schon mal allesamt Top-Marken auf dem Erotikmarkt. Der Rest wird vermutlich aufgefüllt sein mit Eigenmarken, die Amorelie inzwischen in Massen auf den Markt wirft (und nicht mit Schokolade, das verspricht uns die Werbung ja wie gesagt – ganztägig).
Falls Ihr die 129,90 Euro für den Kalender hingeblättert habt, erhaltet Ihr jedenfalls Folgendes:
9 x Lovetoys
4 x Soft-Bondage
3x Körperkosmetik
3x Accessoires
und 5x Stimulierendes.
Außerdem gibt es eine Ausgabe des „AMOREmag“, so eine Art Pseudo-Hochglanzillustrierte des Herstellers selbst – und eine App, die uns viele Tipps rund um die 24 Türchen geben soll. An Heiligabend sind wir alle also voraussichtlich mit allem zugedröhnt, was Amorelie jemals hergestellt hat.
Angeblich ist sogar der Womanizer drin!
Und das wäre allein schon ein ganz guter Grund, den Kalender anzuschaffen, schließlich ist der Womanizer nicht weniger als der aktuelle Topseller auf dem Erotikmarkt und ganz schön teuer.
>> Wir haben ihn für Euch hier schon unter die Lupe genommen >>
Zwei Dinge solltet Ihr dazu aber unbedingt wissen:
Zum einen geht es hier nicht um den großen, schmucken und durchaus kostbaren Womanizer Pro500, sondern nur um eine Mini-Version. Das Modell konnte ich mir im Oktober bereits anschauen, der Mini- Womanizer ist durchaus handlich und erfüllt sicher seinen Zweck, ist alles in allem aber eher ein downgegradeter Plastik-Abklatsch des hochwertigen Bruders Pro500.
Zweitens wissenswert: es gibt zwei Modelle des Adventskalenders.
129,90 EURO werden wie gesagt fällig für den Basic-Kalender. Es gibt aber auch die Premium-Version und Ihr werdet nicht überrascht sein: Dieses Modell kostet dann direkt 229,90 Euro, verspricht aber immerhin einen Warenwert von 665 Euro – und eben diese Mini-Version des Womanizers.
Ist der Kalender geeignet für mich?
Gute Frage! Amorelie wirbt ja damit, dass der Kalender zu jedem passt. Natürlich sind wir aber alle sehr verschieden: Homo, hetero, verklemmt, offen, geradezu hemmungslos. Dass dieser eine Kalender hinter allen Türchen für jeden von uns etwas parat hält, dass wir nachts sehr gern mit ins Bett nehmen wollen, ist relativ unwahrscheinlich.
Stellt Euch vor, Ihr habt ein absolutes Tabu-Thema, sagen wir Euer Hintertürchen, aber im Kalender-Tor eins erwartet Euch direkt ein ausgewachsener Analplug! Vielleicht seid Ihr zwei Mädels und hinter Tor zwei wartet ein formschönes Kondom – könnte schwierig werden! Sehr gut möglich, dass der Inhalt vieler Türchen am Ende eher staubüberzogen in der Nachttischschublade verkommt oder unauffällig anderweitig entsorgt wird.
Und übrigens, angeblich soll der Kalender nicht nur für sämtliche denkbaren Pärchen- Konstellationen, sondern auch für Singles geeignet sein. Das passt schon alles, meint Amorelie und findet: „Einige wenige Produkte müssen in ihrer Art und Weise der Nutzung zwar etwas abgeändert werden, aber da werdet Ihr sicherlich kreativ sein.“
Yo, machen wir. Aber wie könnte eine Single- Lady beispielsweise mit einer Wixhilfe für Herren glücklich werden? Wer mutig ist, kann das gute Stück ja möglicherweise beim Schrottwicheln mit den Kollegen auf den Tisch legen – kreativ genug?
Vielleicht doch lieber selber basteln
Denn wer ganz sicher gehen möchte, wenig Beiwerk einzukaufen und keine bösen Überraschungen zu erleben, der sollte sich nächstes Jahr einfach selbst auf den Weg machen und einen eigenen Adventskalender basteln – ist eh viel persönlicher!
Sexy Kleinigkeiten für selbstgemachte Kalender findet Ihr ab November übrigens selbstverständlich im Erotikshop Eures Vertrauens (und natürlich auch bei uns).
Die Gebetsschwester checkt den Kalender für Euch – jeden Tag ein Türchen!
„Was? Hundertdreißig Euro? Das ist aber voll teuer!“ hört man schon aus allen Ecken. Aber bitte, Leute, das ergibt einen Schnitt von 5,41 EURO pro Türchen! Und das tatsächlich gelungene und aufwendige Karton-Gehäuse noch gratis dazu. Ich finde das ganz schön günstig, falls der Inhalt einigermaßen hält, was Werbung und Verpackung versprechen.
Und da wir ja einen Warenwert von 440,- EURO vorfinden sollen, macht das ein tägliches Leckerli für durchschnittliche 18,33 EURO!
Das werden wir uns allerdings noch genauer angucken. So eine Rendite gibt es heutzutage schließlich nur noch mit ganz viel Glück an der Lotto-Bude!
Ich habe mir daher dieses Jahr einen Amorelie Adventskalender (Billo-Edition) besorgt und werde für Euch jeden Tag ein Türchen öffnen. Ich werde mir die App laden und durch das zweifelhafte Magazin blättern. Denn bald ist das Fest der Liebe und sicher sind viele von Euch genauso gespannt auf das Erotik-Konvolut, wie ich.
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