Gleitgel

We love Lube! Warum Gleitgel supergut ist und alles andere schlecht.

Gleitgel – das absolute Pflichtprogramm.

Wenn Ihr mich fragt: Gleitgel ist etwas, das in jede Nachttischschublade gehört. Gleitgel ist gewissermaßen das simpelste Toy, das es überhaupt gibt. Hilft immer, schadet nie.

Ich hatte schon mit Kunden zu tun, vor allem Frauen, die den Einsatz von Gleitgel gewissermaßen als Niederlage betrachteten, nach dem Motto: Wenn ich das Zeug brauche, bedeutet das, ich komme ohne nicht genug in Stimmung. Das ist Quatsch.

Denn die körpereigene Lubrikation, wie es so schön heißt, ist längst nicht nur abhängig von Erregung oder Erregbarkeit. Sie steht auch nicht allein mit dem Alter der Dame in Zusammenhang. Klar, nach der Menopause nimmt die Chance auf automatische feuchte Zustände zwischen den Beinen ordentlich ab, das ist ein Fakt.

Was ganz viele allerdings nicht wissen: Das Feuchtwerden steht und fällt auch bei jüngeren Ladies mit Hormonen und ist somit auch zyklusbedingt. Tagesform eben! Niemand kann etwas dafür, aber man kann etwas dagegen tun, mit einem guten Gleitgel.

Beim Vögeln macht es Sinn, das kann man sich vorstellen. Und es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass 29 von 30 Kondomsorten am Markt eine praktische Feuchtigkeits-Beschichtung aufweisen.

Für alles, was sich anal abspielen soll – ob bei Männern oder Frauen – braucht man den Flutsch sowieso. Ohne geht da nämlich überhaupt nichts. Schließlich reagiert kein Enddarm auf Stimlation mit Flüssigkeitsproduktion. Das kann der nämlich gar nicht!

Woran aber viele gar nicht denken: Superangenehm ist ein wenig Gleitgel auch zur Intimmassage. Nacken und Schultern werden schließlich auch mit Massageöl durchgeknetet. Und der Intimbereich ist ja mal echt empfindlich! Durch den Flutsch-Film, den ein Gel auf den empfindlichen Hautpartien bildet, wird überstarke Reibung verhindert.

Ob äußerlich oder innerlich – die flutschige Befeuchtung empfindlicher Stellen minimiert das Verletzungsrisiko. Trockene Dehnung und Reibung können kleine Risse verursachen, die anfällig für viele Infektionen machen. So gesehen ist ein gescheites Gleitgel schon der erste Schritt beim Safer Sex!

Das Absurde ist: Obwohl man selbst gute Gleitgels schon zum kleinen Preis bekommt, verwenden viele Menschen alternative Flüssigkeiten. Die gibt es oft noch preisgünstiger- zum Beispiel die eigene Spucke, kostet gar nichts- aber: ich rate Euch davon ab.

Hier das Top-5-Ranking der beliebtesten und schlechtesten Gleitgel-Ersatz-Versuche:

1 Spucke: … die unangefochtene Nummer 1 der (Nicht-)Gleitgele.

Wie gesagt, definitiv preiswert. Aber mal ehrlich: ist es charmant, sich gegenseitig auf die Genitalien zu spucken? Eher nicht. Abgesehen davon hat Speichel auch ernsthafte Nachteile: Die Gleitfähigkeit ist höchst begrenzt, nach kurzem Aha-Effekt ist die Erleichterung gleich wieder vorbei.

Außerdem enthält Spucke Dinge, die im Intimbereich nichts zu suchen haben. Die Gefahr von Infektionen ist hoch. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Frauen zu Pilzinfektionen neigen, denn auch im Speichel können sich Pilzsporen tummeln, die dann munter an sich selbst oder andere weitergegeben werden.
Urban Myth oder auch nicht: Man sagt doch auch, dass der Biss des Menschen neben dem der Katze am infektiösesten ist…also lieber nicht spucken.

2 Vaseline: ein Evergreen unter den Schmiermitteln, aber…

Vorab die gute Nachricht: Vaseline flutscht wie Sau! Das war es aber auch schon.
Das Feeling lässt zu wünschen übrig. Während vor allem wasserbasierte Gleitmittel ein absolut authentisches Hautgefühl erzeugen, spürt man die dickliche, schmierige Konsistenz von Vaseline ganz genau. Nicht sehr erotisch.

Ein weiteres Problem an der guten, alten Vaseline: sie ist nicht wasserlöslich! Einmal drin, wird das Rauswaschen verdammt schwierig. Hast Du Dich schon mal gefragt, wann, wie und ob Dein Körper die ganzen Schmierstoffreste auch wieder los wird? Angeblich können Fette in Körperöffnungen sogar ranzig werden. Weiter will man darüber eigentlich gar nicht nachdenken, wenn Ihr mich fragt.

Doch abgesehen von Fett-Ablagerungen in Euren Körpern bringt die Vaseline auch ein dickes Hygiene-Problem mit sich. Sie wird normalerweise im großen, offenen Tiegel geliefert und ist ewig haltbar. Insofern solltet Ihr Euch, sofern Ihr Euch von der guten, alten Vasi nicht trennen wollt, definitiv sehr gründlich die Hände waschen, ehe Ihr in den Topf greift. Und beim Nachlegen am besten auch.

Schatz, ich wasch mir schnell die Finger, geht gleich weiter. Unsexy!

Insgesamt bröckelt das gute Image der Vaseline auch seit geraumer Zeit. Obwohl sie sich als Basis in unglaublich vielen Kosmetikprodukten verbirgt (hier am liebsten unter der Bezeichnung „Petrolatum“) und gerade als Hautschutz und Lippenpflege fungieren soll, mehren sich kritische Stimmen, die die Aufnahme von gesundheitlich bedenklichen Stoffen vermuten. Kein Wunder, wenn man daran denkt, dass Vaseline aus Rückständen bei der Erdöldestillation gewonnen wird.

Schatz, ich lege noch schnell Erdöldestillations-Müll nach, geht gleich weiter! Schon wieder unsexy!

 

3 Duschgel: Eine ganz schlechte Idee!

Duschgel, Shampoo, Lotion, der ganze Drogeriekram hat beim Sex nichts zu suchen! Vor allem der weibliche Intimbereich würde laut kreischen, wenn er könnte. Denn der braucht sein leicht saures Milieu zum gesund und happy sein. Heißt: PH-Wert 4-4,5 und alle Substanzen, die alkalische Werte aufweisen, bringen da unten alles durcheinander. Seife ist mit PH-Werten von 8-10 ein absoluter Killer. Infektionen, Entzündungen, Pilzbefall kann die Folge sein. Will man nicht.

Und außerdem: wer hat Böcke, dass es beim Vögeln schäumt? Keiner. Aber mit einer Ladung Duschgel werden viele gar nicht bis zum Schaum kommen, weil einen vorher schon akutes Brennen unter die Dusche geschickt hat!

 

4 Öle: Am besten, wenns in der Pfanne heiß wird.

“Ich bin ein Öl-Unfall” – könnten sicherlich einige Kinder heutzutage sagen. Wenn Mama und Papa statt Gleitgel lieber Öl verwendet haben, dann nutzte ihnen auch das schönste Kondom nichts. Fette und Öle machen das Latex porös und der allerschönste Safer Sex wird im Nu zur Risikonummer.

Auch Toy-Freunde sollten einen Bogen um Öle machen, jedenfalls, wenn das Lieblings-Spielzeug nicht kaputt gehen soll. Denn Kriechfette können den schönsten Vibrator klein kriegen, weil sie die  Verklebungen lösen. Und schon surrt der Motor nicht mehr. Geht gar nicht!

Ölfans, die weder Kondome, noch Toys verwenden, sei einzig und allein noch Babyöl ans Herz gelegt. Das ist PH-neutral (Wert 7) und eine gesunde Vagina wird das gelegentlich verzeihen. Alle anderen (Küchen-) Öle können untenrum alles durcheinanderwerfen und Infektionen begünstigen.

5 Wasser: Überraschung – Wasser macht trocken!

Du brauchst es feucht? Nimm doch Wasser! Klingt logisch, ist aber Unsinn. Denn Wasser ist das reinste Anti-Gleitgel!

Wasser gleitet überhaupt nicht, nullkommanull! Und schlimmer noch: es verdrängt körpereigene Flüssigkeiten und trocknet daher sogar aus!

Deshalb: Ob Spucke, Öl aus dem Küchenschrank, Duschgel oder Wasser – weg damit. Lieber ein paar Euro für ein Gleitgel ausgeben und ohne ungeplanten Nachwuchs, Infektionen und dergleichen durch die Nacht kommen. Dafür mit krass gutem, wunderbar dauerflutschigen Supersex.

 

Und welche Produkte die Besten sind? Dafür habt Ihr doch mich!
Bitte hier entlang: Meine aktuellen 5 Top-Gleitgele!

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.